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Island Rundreise 2022

 

Im Jahr 2022 haben wir uns entschlossen eine Island Rundreise zu unternehmen. Unser Urlaubsland ist mit gut 100.000 qkm Flache in etwa so groß wie die neuen Bundesländer — hat aber nur ca. 330.000 Einwohner. Dabei leben über 250.000 Menschen im Großraum Reykjavik. Perfekte Bedingungen für einen erlebnisreichen Entdeckerurlaub im hohen Norden.

 

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Tag 1: Anreise nach Keflavik - Reykjavik (56 km / 13.118 Schritte)

Die Anreise erfolgte mittels Rail- and Fly-Nachtzug zum Flughafen Frankfurt. Am späten Vormittag war der Flug nach Keflavik.

Angekommen in Island haben wir zunächst den - bereits im Vorfeld - gebuchten Leihwagen übernommen. Es war ein Kia Ceed. Unsere erste Fahrt führte uns nach Reykjavik wo wir unser vorgebuchtes Hotel bezogen.

Die Einkaufsmeile Laugavegur war vom Hotel aus fußläufig zu erreichen und wir waren dort ein wenig bummeln. Danach haben wir das touristische Hauptziel die Hallgrimskirkja besichtigt und sind auf den Aussichtturm gestiegen. Von dort aus hatten wir bei bestem Wetter einen wunderbaren Blick über die gesamte Stadt. Anschließend waren wir noch in einem Fischrestaurant essen und haben auf unseren Urlaub angestoßen.

Die erste Übernachtung erfolgte in Reykjavik.


Tag 2: Reykjavik - Laugarvatn/Fludir (209 km / 11.368 Schritte)

Heute haben wir zunächst Reykjavik weiter erkundet. Die nach ihrer Lage an der „Rauchbucht“ benannte Stadt Reykjavik war im Jahr 2000 Europäische Kulturhauptstadt. In der kleinen Altstadt, mit dem Platz Austurvöllur als Zentrum, befinden sich wichtige Bauten wie das Parlament Allthing (1882) oder die Domkirche (1796), die Sitz des ev.-luth. Bischofs von Island ist. Die Einkaufsmeile Laugavegur und Reykjaviks Wahrzeichen, die 73 m hohe Hallgrimskirkja, die zwischen 1945 und 1986 entstand hatten wir bereits am Vortag angesehen. Auf dem Platz vor dem Gotteshaus erinnert eine Statue an Leifur Eiriksson, der anno 1000 Amerika entdeckt hat.

Weitere Highlights sind die Nationalgalerie für moderne Kunst Listafn Islands und das isländische Nationalmuseum Thodminjasafnid. Auch der Hafen von Reykjavik bietet ein breites Spektrum an sehenswerten Dingen.

Nachmittags haben wir ein Besuch bei der Blauen Lagune gemacht. Dazu sind wir zunächst von Reykjavik aus auf der Straße 41 Richtung Flughafen gefahren. Die Blaue Lagune selbst ist gut ausgeschildert. Bei der blauen Lagune handelt es sich um ein Thermalbad das ganzjährig eine Temperatur von 39 Grad hat.

Danach sind wir Richtung Porklakshofn gefahren und weiter Richtung Norden zur Ringstraße. Unser heutiges Ziel war die Region Selfoss, genauer gesagt der Ort Geysir/Laugarvatn.

Wir hatten 2 Übernachtungen in der Region Laugarvatn/Fludir.

 

Tag 3: Ausflug Golden Circle (234 km / 15.264 Schritte)

Am heutgen Tag haben wir eine Rundreise zum „Goldenen Kreis“ mit dem Nationalpark Thingvellir, dem Geysirgebiet und dem Goldenen Wasserfall Gullfoss unternommen. Er „traf“ uns überraschend und unerwartet mit seiner ganzen Wucht und Schönheit, denn in der sanft gewellten Ebene ist weit und breit kein Wasserfall zu vermuten. Im Laufe der letzten 10.000 Jahre nach der letzten Eiszeit haben die mit Schutt und Geröll beladenen Wassermassen des Gletscherflusses Hvita eine 2,5 km lange und bis zu 70 m tiefe Schlucht in die Ebene gegraben. Hier fällt der Gullfoss, an dessen Abbruchkante die übereinander liegenden harten Flutbasaltschichten und weichen Flussschotterablagerungen schon zu sehen sind, in zwei Kaskaden 32 m hinab in die Tiefe. Der Gullfoss zählt zu den schönsten Wasserfällen des Landes.

Vom Gullfoss fuhren wir danach auf der Straße 35 wieder ein Stück zurück und weiter in das Geysir-Gebiet. Ein beeindruckendes Geothermalgebiet, das über 3 km reicht, in dem regelmäßig heiße Quellen und Geysire ausbrechen. Das Thermalgebiet des Großen Geysirs bildet ohne jeden Zweifel das touristische Mekka der Insel.
Der Große Geysir im Haukadalur ist nicht nur die bekannteste, sondern auch die am besten erforschte Springquelle der Welt. Seine Spitzenstellung unter den Wasserspuckern wird zudem dadurch unterstrichen, dass sich sein Eigenname „Geysir“, das Substantiv zum altisländischen Verb „gjosa“ (springen), als Bezeichnung für Springquellen weltweit eingebürgert hat. Dieser ist seit Jahren nicht mehr aktiv gewesen, allerdings ist er nach dem großen Erdbeben im Juni 2000 ab und zu wieder ausgebrochen.

Der Strokkur (Butterfass), der alle 5 bis 10 Minuten bis zu 10 m in die Hohe schießt, ist sicherlich das spektakulärste der hier auftretenden Phänomene.

Am Nachmittag ging es weiter zum Thingvellir Nationalpark. Thingvellir ist bekannt für seine Geologie und Geschichte und wird von den Einheimischen als Ausflugsziel genauso geschätzt wie von Reisenden. In Thingvellir treffen zwei tektonische Platten aufeinander, die eurasische und die amerikanische. Hier kann man sehr gut sehen, wie das Land immer weiter auseinanderdriftet. Im Jahr 930 trafen sich hier zum ersten Mal die freien Männer des Landes zum Althing, bis heute die Bezeichnung für Islands Parlament. Auch wenn das Althing längst nach Reykjavik umgezogen ist, finden doch alle großen nationalen Ereignisse in Thingvellir statt — zum Beispiel die großen Feiern rund um den 50. Nationalfeiertag der Republik am 17. Juni 1994, die hier ihren Höhepunkt erreichten. Mitten im Nationalpark liegt der See Thingvallavatn, mit knapp 85 km2 der größte natürliche See in Island. Im Seegebiet sind die tektonischen Risse und Spalten am leichtesten zu erkennen.


Tag 4: Laugarvatn/Fludir - Kirkjubajarklaustur/Skaftafell (323 km / 14.157 Schritte)

In Hvolsvöllur befindet sich ein Vulkanzentrum, das LAVA Volcano & Earthquake Centre. Im Mittelpunkt steht eine interaktive Ausstellung in acht Raumen, die Geologie und Vulkanologie erlebbar macht. In den Raumen herrschen unterschiedliche Temperaturen und es wird ein kleines Erdbeben imitiert, indem der Boden erzittert.  www.lavacentre.is.

Als nächstes standen der Seljalandsfoss und Sder Skogafoss auf unserm Programm, zwei spektakuläre Wasserfalle.

Weiter ging es nach Vik, dem Ort am südlichsten Punkt Islands. Dafür fuhren wir weiter auf der Ringstraße. Vik ist für seine schwarzen Sandstrände und sein reiches Vogelleben bekannt. Die Ortschaft hat ca. 350 Einwohner und ist Handels- und Dienstleistungszentrum. Die flache Küste macht den Fischfang hier so gut wie unmöglich. Wir haben dort einen Abstecher zum Vogelfelsen von Dyrholaey unternommen, die steilen Klippen sind 110—120 m hoch.

Tagesziel ist heute die Region Kirkjubaejarklaustur/Skaftafell, eine Ansiedlung mit ca. 150 Einwohnern und eine der größten Ansiedlungen in diesem Gebiet. Hier sollen schon vor der Besiedlung Islands irische Mönche gelebt haben. Heiden durften sich der Sage zufolge nicht niederlassen. Von 1186 bis zur Reformation gab es hier ein Nonnenkloster; die Ortsnamen Systrastapi (Nonnenfelsen), Systrafoss (Nonnenwasserfall) und Systravatn (Nonnensee) zeugen noch heute davon.

Es folgten 2 Übernachtungen in der Region Kirkjubajarklaustur/ Skakafell.


Tag 5: Ausflug Skaftafell Nationalpartk (116 km / 15.312 Schritte)

Den 5. Tag haben wir den ganzen Tag im Skaftafell Nationalpark verbracht. Auf der einen Seite befindet sich die Skeidararsandur, eine etwa 30 km lange und bis zu 20 km breite Sandebene, auf der anderen Seite der riesige Gletscher Vatnajökull - in der Mitte liegt der Nationalpark Skaftafell, eine wunderbare Oase mit üppiger Vegetation, Birkenwäldern, Schluchten und Wasserfällen, u. a. dem von Basaltsäulen umrahmten Svartifoss. Wir hatten zunächst eine geführte Gletscherwanderung auf dem Vatnajökull geplant. Dazu wurden wir zunächst eintsprechend eingekleidet mit Schuhen, Helm, Eispickeln und extra Schneeschuhe. Per Allradfahrzeug ging es dann zunächst zum Fuß des Gletschers. Wir mussten jedoch die Wanderung abbrechen da das Gelände so schwierig war das meine Frau wegen Knieproblemen nicht weitergehen konnte. Stattdessen haben wir eine Wanderung zum Svartifoss, dem schwarzen Wasserfall, unternommen. Der 1967 gegründete Skaftafell Nationalpark wurde 1984 von 500 km2 auf 1.600 km2 erweitert.


Tag 6: Kirkjubaerjarklaustur/Skaftafell - Egilsstadir (419 km / 5.825 Schritte)

Auf der schmalen Ringstraße ging es weiter entlang der steilen Küste der Ostfjorde. Den ersten Stopp haben wir an der Gletscherlagune Jökulsarlon eingelegt. Der See ist voll von Eisbergen des 8.000 km2 großen Gletschers Vatnajökull. Höhepunkt war eine eindrucksvolle Bootsfahrt mit einem Amphibienfahrzeug zwischen den Eisbergen hindurch. Unweit davon liegt der sogenannte Diamant-Strand. Dort sind kleine Gletscherabbrüche - also kleine Eisstücke an den Strand gespült wurden. Bei Sonne glitzerten die Eisstücke wie Diamanten.

Anschließend haben wir ein Stopp in dem kleinen Fischerstädtchens Djupivogur (400 Einwohner) auf der Halbinsel Bulandsnes gemacht. Wie alt der Ort ist, erkennt man an den Häusern, die zumeist um 1800 errichtet wurden.

Kurz hinter Djupivogur fuhren wir bis Breiddalsvik, vorbei an hohen Tuffbergen und entlang der Küstenstraße. Von dort aus sind wir dann weiter entlang der Küste auf der Straße 96 und 92 nach Egilsstadir gefahren.

Egilsstadir liegt am See Lögurinn und ist Hauptstadt der Ostregion. Der See ist mit einer Tiefe von 112 m und einer bis zu 100 m dicken Sedimentschicht der tiefste Punkt Islands. Am Urridavatn-See befindet sich ein spektakuläres Geothermalbad. Das Vök Baths besitzt einen atemberaubenden Blick auf den See.

Weiter ging unsere Fahrt an vielen Buchten und Fjorden entlang bis nach Egilsstadir. Die Übernachtung erfolgte in der Region Egilsstadir.

Tag 7: Egilsstadir - Akureyri (337 km / 12.186 Schritte)

Zunächst sind wir auf der Ringstraße weitergefahren und auf die Straße 864 abgebogen, um zum Hafragilsfoss zu gelangen. Von hier aus haben wir eine Wanderung zu den anderen Wasserfällen Dettifoss und Selfoss unternommen. Diese sind durch den Wanderweg miteinander verbunden und führten entlang des Flusses Jökulsa a Fjöllum, der hier über lange Zeit einen beeindruckenden Canyon entstehen ließ. Dieser befindet sich am östlichen Rand der fruchtbaren Senke Kelduhverfi und ist einer der größten geologischen Sehenswürdigkeiten des Landes. Die hufeisenförmige Schlucht Asbyrgi ist von 100 m hohen Felswänden umgeben. Der Sage nach hinterließ hier Sleipnir, das achtbeinige Pferd des Gottes Odin, seinen Hufabdruck.

Der Gletscherfluss Jökulsa a Fjöllum bildet den größten Canyon Islands sowie mehrere großartige Wasserfälle. Der kleinste der drei Wasserfälle ist der Selfoss mit einer Fallhöhe von 10 m, gefolgt vom Hafragilsfoss mit 27 m Höhe. Mit einer Höhe von 45 m ist der Dettifoss der höchste der drei und außerdem auch der wasserreichste Wasserfall Europas.

Danach ging es weiter auf der Ringstraße 1 zu der Region Myvatn. Das Naturbad Myvatn (3 km östlich von Reykjahlid) ist ein geothermal beheiztes Schwimmbad, ähnlich dem der Blauen Lagune auf der Reykjanes Halbinsel im Südwesten Islands. Dort haben wir in herrlich warmen Thermalwasser bei 38 Grad etwas Entspannung gegönnt. Das Wasser ist herrlich warm, türkisblau und mineralhaltig!

Beeindruckend sind auch die brodelnden Quellen nahe der Passhöhe Namaskard (ca. 5 km östlich von Reykjahlid). Hier kochen, blubbern und glucksen die Schlammtöpfe um die Wette. Man muss nur mit dem schwefelhaltigen Geruch klarkommen. Der Namafjall ist ein rotbrauner und von Schwefel gelb gefärbter Bergkamm (485m hoch) der zum Vulkansystem der Krafla gehört. Er befindet sich ca. 8 km östlich von Reykjahlid. Auf der Ostseite des Berges liegt das große Solfatarenfeld Hverarönd mit Schwefel- und Schlammquellen. Bis 1845 wurde der Schwefel am Berghang abgebaut und von Husavik exportiert, daher der Name (Minenberg). Etwas südlich an der 860 liegt die Grotagia, eine Heißwassergrotte.

Am Ostufer vom Myvatn und unweit vom Hverfjall befindet sich ein ganz besonderes Resort. Das Vogafjos Farm Resort besitzt ein eigenes Restaurant mit lokalen Speisen. Durch eine Fensterscheibe schauen Sie direkt in den Kuhstall der Farm. www.vogafjosfarmresort.is/en.

Weiter ging unsere Fahrt bis nach Akureyri. Akureyri ist das Zentrum des Nordens und die drittgrößte Stadt Islands. Sie ist wunderschön am Fjord gelegen.

Es erfolgten 2 Übernachtungen in der Region Akureyri


Tag 8: Ausflug Myvatn Region (260 km / 10.387 Schritte)

Unser Tag began damit das wir zu einer Walbeobachtung aufgebrochen sind. Vom Hafen Akureyri aus haben wir eine dreistündige Wahlbeobachtungsfahrt gemacht und auch einige Grindwale und auch Buckelwale gesehen. Leider nur aus größerer Entfernung.

Nachmittags ing es dann über die Ringstraße 1 in das Myvatn-Gebiet. Dort stoppten wir bei dem Wasserfall Godafoss (Wasserfall der Götter). Er zählt zu den bekanntesten und schönsten Wasserfällen des Landes. Seinen Namen erhielt der Godafoss in der Sagazeit: Ein Gebietshäuptling warf hier nach der Einführung des Christentums die Bilder und Statuen seiner alten Götter in die Fluten.
Das Myvatn-Gebiet gehört mit seinem reichen Vogelleben und seiner wunderbaren Landschaft, die durch vulkanische Aktivität beeinflusst ist, zu den faszinierendsten Gegenden der Insel.
Der Myvatn (Mückensee) macht seinem Namen im Hochsommer alle Ehre. Wir hatten jedoch Glück da im September keine Mücken mehr da waren.

Danach haben wir die Pseudokrater von Skutustadir am Südwestufer des Sees erkundet. Glühende Lava floss hier vor langer Zeit über feuchtes Gelände, Dampfblasen entstanden und brachten die Lavadecke zum Platzen. Der Naturpark Höfdi am Südostufer ist einer der lieblichsten Landstriche der Region. Eine Lavahalbinsel mit Wildblumen, Mischwald und gepflegter Parkanlage. Wir durchwanderten die „Dammerburgen“ von Dimmuborgir, Lavaturme, in denen Trolle ihr Unwesen treiben, am Südostufer des Sees. Dimmuborgir entstand bei einem Ausbruch einer weiter östlich gelegenen Kraterreihe. Ein Hindernis staute einen See aus glühender Lava auf, die ungleichmäßig erkaltete. Als der Damm brach, floss ab, was noch dünnflüssig genug war. Der Rest blieb als „dunkle Burgen“ zurück.

Außerdem haben wir den Kraterrand des Hverfjall erkundet, eines ovalen Kraters, der etwa 1.3 00 m in der Längsachse misst und ca. 140 m tief ist. Der Hverfjall ist einer der größten Explosionskrater der Welt und ca. 2.500 Jahre alt.

Am Abend haben wir den wunderschönen Ort Akureyri etwas erkundet.

 

 

 

 

 

9. Tag: Akureyri – Hvammstangi (357 km / 8.137 Schritte)

Rechts gen Norden auf der Straße 82 führte uns der Weg über die Straße 76 am Meer entlang, vorbei an Dalvik und Olafsfjördur und dem Fischerdorf Hofsos, tief in den Skagafjord hinein. Ein Abstecher nach Siglufjördur durch den Tunnel lohnte sich allein des Tunnels wegen. Der Tunnel hatte eine Länge von über 6 Kilometern.

Weiter ging es nach Hunavatn auf der Straße 721. Hinter Blönduos ist ein geschichtsträchtiger Hof im Bezirk Hünavatnssysla, zu dem große Ländereien gehören. 1133 wurde hier das erste Kloster gegründet. An der Straße 718, zwischen Hvammstangi und Blönduéo, haben wir gehalten, wo der Fluss Vididalsâ in zwei Wasserfällen (Kolufossar) in die 1 km lange und 40 bis 60 m tiefe Kolugljufur-Schlucht stürzt. Danach ging es von der Straße 715 zurück zur Straße 1.bis nach Hvammstangi.

Übernachtung in der Region Hvammstangi


Tag 10: Hvammstangi – Isafjördur (386 km / 5.505 Schritte)

Dies war unsere längste Tagesetappe. Da wir einen Regentag hatten waren wir im Auto noch am besten aufgehoben.

Von der Region Hvammstangi ging es weiter auf die Straße 1. An der Tankstelle nahmen wir die Straße 68 Richtung Holmavik. Bei der Ortschaft Holmavik wird die Straße zur Nummer 61. Hier hatten wir bei Regenwetter eine längere Strecke auf einer Schotterpiste, einer Grabbel Road. Unser schöner Leiwagen sah nach der Fahrt entsetzlich aus. Er war total vollgespritzt mit braunem Schlamm. In Holmavik haben wir einen Abstecher zum Museum für Zauberei und Hexerei gemacht.

Nördlich der Hochebene Steingrimsfjardarheidi gelangten wir nach Reykjanes am Isafjord. Immer wieder windet sich die Straße über Gebirgspässe, kein Fjord gleicht dem anderen.

Isafjördur ist der größte Ort der Westfjorde und liegt auf einer Kieslandzunge am Skutulsfjördur, umgeben von steifen Gipfeln. Die alten holz- und blechverkleideten Hauser von Isafjördur sind teilweise seit dem 18. Jh. unverändert und prägen den Charakter des Ortes. Neben Cafés, Bücherei und Postamt gibt es ein sehenswertes Volkskundemuseum.

2 Übernachtungen in der Region Isafjördur


Tag 11: Isafjördur (139 km / 11.342 Schritte)

Heute haben wir die Möglichkeit genutzt, die Region Isafördur zu entdecken. Wir haben zunächst den Ort erkundet und den schönen Dyrafördur-Fjord, der Schauplatz der berühmten Sage um den isländischen Helden Gisli Sursson ist, angesehen

Sehenswert ist das maritime Museum in Osvör kurz vor Bolungarvik. Das Museum ist eine Nachbildung eines Fischerortes im 19. Jahrhundert. Bei einer Besichtigung haben wir mehr über die Gerätschaften, Häuser und Fischerboote, die damals benutzt wurden, erfahren. www.osvor.is/english

Tag 12: Isafjördur - Latrabjarg (167 km / 3.888 Schritte)

Unser heutiges Tagesziel war das Südende der Westfjorde. Dafür fuhren wir von Isafjördur über die Straße 60, dann sind wir rechts abgebogen auf die Straße 63 und fuhren bis in die Orte Talknafjördur und Patreksfjördur kurz vor Latrabjarg.

Wir haben den wohl gewaltigsten Wasserfall in den Westfjorden, den Dynjandi („der Donnernde“) besichtigt. Der Wasserfall stürzt in einer Vielzahl von Kaskaden 100 m tief. Bei einer gemütlichen Wanderung von 20 Minuten haben wir den Dynjandi besteigen. Der Dynjandi liegt am Arnarfjördur, kurz vor der Hochebene. Wir erreichten ihn über die Straße 60.

2 Übernachtungen in der Region Latrabjarg


Tag 13: Latrabjark (196 km / 14.692 Schritte)

Heute stand der Besuch des westlichsten Punkts von Europa an. Der Weg führte mal wieder über eine endlos lange Schotterpiste. Die Steilküste Latrabjarg, die 14 km lange Landzunge, fällt an ihrem höchsten Punkt 440 m hinab. An dem westlichsten Punkt Europas, der Leuchtturm Bjargtangar. Hier liegt auch das wichtigste Brutgebiet des Landes, in dem man dem Papageientaucher sehr nah kommen kann. Leider waren im September keine Vögel mehr am brüten. Somit genossen wir die unvergesslichen Ausblicke auf die faszinierende Fjordwelt Nordwestislands.


Tag 14: Latrabjark - Snafellsnes (194 km / 9.356 Schritte)

Die heutige Etappe führte uns entlang des spektakulären Breidafjord weiter bis Brjanslaekur. Dafür starteten wir in Breidavik auf die 62 in östlicher Richtung. Mit der Fähre von Brjânslaekur zum Fischerort Stykkisholmur fuhren wir durch die Breidafjördur-Bucht, einem Gewirr unzähliger kleiner Inseln, zur Halbinsel Snafellsnes.

2 Übernachtungen auf der Halbinsel Snafellsnes.


Tag 15: Snafellsnes (224 km / 13.232 Schritte)

Der Tag war der Halbinsel Snafellsnes gewidmet. Die Region ist übrigens ein ideales Wandergebiet. An ihrer Südküste gibt es, in einem seit rund 2.000 Jahren erloschenen Vulkan, eine unbeschreibliche Vielfalt an Naturphänomenen: formschöne Kraterringe und konische gletscherbedeckte Vulkankegel, Hochmoorgebiete, bunt feuchtende Rhyolithformationen und Tuffberge, Lavafelder, sechseckige Basaltsäulen, Meereshöhlen und Strände vor fruchtbarem Ackerland.

Die Attraktion der Halbinsel Snafellsnes ist ohne Frage der Gletschervulkan Snäfellsjökull. Ihm werden auch heute noch magische Kräfte zugesprochen. In Jules Vernes Roman „Reise zum Mittelpunkt der Erde” ist der Gletscher das Tor zu einem unterirdischen Weg. Auch Arnarstapi (Straße 574) ist mit seinen sechseckigen Basaltsäulen absolut sehenswert. Über eine 2,5 km lange Stichstraße hinter Arnarstapi gelangt man sehr bald zur Höhle „Badstofa” (Badestube) von Hellnar, an einer ebenfalls sehr interessanten Basaltküste gelegen.

Von der Straße 574 sind wir abgebogen in Richtung Gletscher. Die Straße wurde jedoch so schlecht und schwierig das wir die Fahrt zum Gletscher abgebrochen haben und umgekehrt sind.

An der Nordküste ist Stykkisholmur (1.300 Einwohner), Knotenpunkt des Verkehrs und Zentrum des Lebens. Dank seines natürlichen Hafens, der durch die Insel Stykki geschützt ist, entstand hier bereits im 16. Jh. ein wichtiger Warenumschlagplatz. Die Szenerie im und um den Hafen, mit teilweise alten und restaurierten Häusern, ist sehr sehenswert. Die moderne, weithin sichtbare Kirche haben wir ebenfalls besichtigt.

Nachmittags haben wir dann noch de Lavahöhle Vatnshellir, die bei einer Erderuption vor. ca. 6.000 Jahren entstanden ist, besichtigt. Die Höhlenwanderung dauerte ca. 45 Minuten.

 

 

 

 

 

 

Tag 16: Snafellsnes - Reykjavik (312 km / 14.432 Schritte)

Unser erstes Tagesziel war in Richtung Borgarnes. Auf der Straße 56 durchquerten wir das Inselinnere und trafen im Süden auf den Ort Borgarnes mit seiner großen Brücke und einen kleinen Park im Ortskern. Weiter ging es in den Borgarfjördur-Bezirk. Am östlichsten Teil sind die schönen Wasserfälle Barnafoss (Kinderwasserfall) und Hraunfossar (Lava-Wasserfälle). Die beiden Wasserfälle sind unbedingt sehenswert. Hierbei handelt es sich um Quellwasser, das auf einer 500 m langen Strecke in unzähligen Kaskaden in den Fluss Hvita stürzt.

Ein Muss ist der Besuch des historischen Ortes Reykholt. Hier lebte der Historiker Snorri Sturluson (1178—1241), dessen Werke Heimskringla, Snorra Edda und Egils Saga weltberühmt sind. Außerdem haben wir auch Deildartunguhver, die wasserreichste, heiße Quelle Islands besichtigt. Sie fordert ohne Pumpen jede Sekunde über 180 l kochend heißes Wasser, 17 Mio. l am Tag. Deildartunguhver liegt westlich von Reykholt. Nachmittags sind wir weiter bis nach Reykjavik gefahren und haben wieder in dem Hotel eingecheckt in dem wir auch schon am Tag 1 unserer Reise waren. Am Abend waren wir nochmal in der Einkaufsmeile Laugavegur.

Die letzte Übernachtung erfolgte in Reykjavik.

Tag 17: Reykjavik - Keflavik (55 km / 6.211 Schritte)

Der letzte Tag erwartete uns mit heftigen Regenwetter (Island hat geweint weil wir abreisen mussten). So führte uns unsere letzte Fahrt bei strömenden Regen zurück zum Flughafen, wo wir unseren Mietwagen zurückgaben. In diesem Urlaub sind wir insgesamt fast 4.000 km gefahren. Anschließend erfolgte der Rückflug nach Deutschland und die Rückreise mit dem Zug nach Hause. Das Chaos der Bahn mit unpünktlichen Zügen hatte uns wieder...



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letzte Änderung: 18. Januar 2024